Andorn
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Aussehen: | Der Weiße Andorn ist eine mehrjährige Pflanze, wird bis 60 Zenitmeter hoch und besitzt einen vierkantigen Stängel, der innen hohl und außen dicht behaart ist. Die unteren Blätter sind lang gestielt, werden bis 3,5 Zentimeter lang und haben eine rundliche, bis eiförmig-elliptische Form. Sie sind am Rand kerbig gezähnt und sind an der Unterseite filzig behaart. Zum oberen Ende der Pflanze hin werden die Blattstiele immer kürzer und die Blätter kleiner. Die weißen Blüten stehen in Scheinquirlen angeordnet dicht gedrängt. |
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Blütezeit: | Juni bis September | |
Erntezeit: | Wenn sich die Blüten entfaltet haben, können
die oberen Teile der Pflanze geerntet werden, in dem die Pflanze einfach
abgeschnitten wird. Zum Trocknen können mehrere Pflanzen einfach zusammengebunden und aufgehängt werden. |
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Verwendete Teile: | Kraut (Blätter) | |
Inhaltsstoffe: | Marrubiin, andere Bitterstoffe, Harze, ätherisches Öl, Gerbstoffe, Kalium | |
Heilwirkung: | Der Weiße Andorn gilt als ein sehr wirkungsvolles Mittel gegen Durchfälle verschiedenster Ursachen. Des weiteren wird er gegen Husten sowie Keuchhusten eingesetzt und hat vermutlich auch einen Einfluss auf den Herzrhythmus (Normalisierung des Herzschlages). Auch als schweißtreibendes Mittel wird der Andorn geschätzt. Der Tee aus Weißem Andorn wird zur Appetitanregung vor den Mahlzeiten, gegen Verdauungsbeschwerden nach den Mahlzeiten bis zu drei Mal täglich getrunken. Hierzu nimmt man ungefähr eineinhalb Teelöffel getrocknetes Andornkraut und übergießt dieses mit 150 Milliliter siedendem Wasser. 5 bis 10 Minuten stehen lassen, anschließend abseihen. |
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Volksmedizinische Verwendung: | In der Volksmedizin wird dem Weißen Andorn nachgesagt, gegen Wurmbefall, Magenschmerzen, Blähungen, Nervenleiden, Leber- und Gallenbeschwerden, bei allgemeiner Schwäche, schlecht heilenden Wunden, Menstruationsbeschwerden und anderen Frauenkrankheiten helfen zu können. | |
Sonstiges: |
ACHTUNG!!! |
Magische Eigenschaften: | Schutz, geistige Kräfte, Exorzismus, Heilung | |
Brauchtum: | Der Andorn wurde bereits bei den Griechen bei gegen Tuberkulose, Asthma und Husten angewendet. Für magische Zwecke werden am Besten die im Juni bis August gesammelten Blätter verwendet. Bei den Ägyptern ging die Sage um, dass der Same des Andorns den Menschen von Horus gebracht worden sei. Er bekam deshalb auch den Beinamen "Same des Horus". Auch bei den Germanen war der Andorn in die Sagen eingebunden als ein Baum, der dort das erste Mal gewachsen sein soll, wo Donars Blitz eingeschlagen hatte, der einen Menschen verfehlt hatte, mit dem er einen Handel hatte. Nach dieser Vorstellung trug diese Pflanze ab diesen Zeitpunkt die Kraft des Blitzes in sich. Der Andorn wird dem Planeten Merkur und dem Element Erde zugeordnet. Er gilt als dem Horus und dem Donar geweiht. Als Zeichen für diese Verbindung zu Horus heißt der Andorn auf Englisch "Horehound". In der Magie soll er bei Sympathie-Zauber wirksam sein und die Blitzkraft in sich tragen. Um die Kraft des Blitzes freizusetzen, sollten die Samen des Andorn zerschlagen und in einem weißen Beutel um den Hals getragen werden. Des Weiteren wird dem Andorn eine besondere Verbindung zu Zwergen, Elfen, Nixen und Feen nachgesagt, die eine besondere Vorliebe für die weißen Blüten haben sollen. Die Blüten sollen besonders bei Schutzräucherungen, die Blätter für Schutzamulette geeignet sein. Der Andorn wird manchmal auch mit dem geheimnisvollen Dorant gleichgesetzt, einem bekannten gegen Hexen wirkendes Mittel. Der althochdeutsche Name „Gottvergeß“ (gotvirgeze, gotvergeze) weist auf eine "abergläubische" Verbindung zum Andorn. Andorn, der zwischen 11 und 12 Uhr auf einem Friedhof gepflückt und zum Scheuern des Milchgefäßes benutzt wird, soll eine Hexe daran hindern, dass die dort aufbewahrte Milch zu Butter verdickt. Außerdem soll er, wenn er Vieh, das nicht recht fressen mag, um den Hals gelegt wird, auch hier die Macht von Hexen vertreiben. Auch auf das Brutverhalten von Bienen soll der Andorn einen positiven Einfluss haben, indem er sie dazu anregt, ihre Brut zu pflegen. |
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Magische Verwendung: |
Das Kraut wird zu Kräutersäckchen hinzugefügt, die den Schutz gewährleisten sollen und man trägt ihn bei sich, um sich gegen Zauberei zu schützen. |
Planet: | Merkur | |
Element: | Luft | |
Geschlecht: | männlich | |
Götter: | Horus, Donar |
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