Hirtentäschel


Botanischer Name:   Capsella bursa-pastoris
Familie:   Kreuzblütler (Brassicaceae)
Deutscher Name:   Hirtentäschel
dt. Synonyme:   Bauernsenf, Bauernschinken, Bettseicherle, Beutelschneider, Beutelschneiderkraut, Blutkraut, Burenschinken, Gänsekresse,Herzelkraut, Kochlöffel, Löffeldieb, Säckelchrut, Schafschinken, Schinkenkraut, Schneiderbeutel, Schülersäckel, Täschelkraut, Taschendieb, Taschenknieper
Etymologie:   Benannt nach der Form der Samenschoten der Pflanze, die wie eine Hirtentasche aussehen.
Englischer Name:   Shepherds purse
engl. Synonyme:   Blindweed, Case-weed, Lady's Purse, Mother's Heart, Pepper-and-Salt, Pick-Pocket, Pick-Purse, Poor Man's Parmacettie, Rattle Pouches, Sanguinary, Shepherd's Bag, Shepherd's Scrip, Shepherd's Sprout, Witches' Pouches
Vorkommen:    Kommt ursprünglich aus Europa, mittlerweile weltweit. Hirtentäschel wächst mit Vorliebe an Wegesrändern.
   

© M. Großmann / PIXELIO


Aussehen:    Das Hirtentäschel wächst dünn und unscheinbar an Wegrändern und wird kaum wahr genommen, weil es so kleine Blätter hat. Sein Charakteristikum sind die kleinen dreieckigen bis herzförmigen Blätter. Die Bodenrosette erinnert an Löwenzahnblätter. Die Blüten sind klein und weiß. Die als Unkraut wachsende Pflanze wird bis zu 40 Zentimeter hoch.
Blütezeit:     Das ganze Jahr
Sammelzeit:     Das ganze Jahr
Verwendete Teile:    Die oberirdischen Teile der Pflanze
Inhaltsstoffe:    Glucosinolate, Phenolsäuren, Flavonoide, Stickstoffverbindungen, in großen Mengen Calcium und Kalium
Heilwirkung:    Blutstillend, blutreinigend, adstringierend, entzündungshemmend, harntreibend, tonisierend, wehenfördernd
Verwendung in der Volksheilkunde:    Bei Gebärmutterblutungen, Menstruationsstörungen, zur Förderung der Menstruation, bei starken Menstruationsblutungen, Fieber, Lungenschwäche, Ohrenschmerzen, Verstopfung, Magenschmerzen, Magenblutungen (leichte, behandlungsunterstützend), Nierenproblemen, Kreislaufschwäche, niedriger Blutdruck, hoher Blutdruck, Arteriosklereose, Stoffwechsel anregend, Rheuma, Gicht, Krampfadern, Hämorrhoiden, Nasenbluten, Wunden sowie Ekzemen

Auf die Menstruation hat das Hirtentäschelkraut eine doppelte Wirkung, die sich scheinbar widerspricht. Die Menstruation wird gefördert und ausgelöst, wenn sie jedoch zu stark ist, wird die Blutung gestillt.

Ausgleichend auf den Blutdruck: Hoher Blutdruck wird gesenkt und niedriger Blutdruck verstärkt.
Medizinische Verwendung:    Bei Monats- und Zwischenblutungen wird Hirtentäschel nur mehr in der Volksmedizin angewandt. Äußerlich wird das Kraut gegen Nasenbluten und bei oberflächlichen Wunden angewendet, wobei die Wirksamkeit jedoch nicht belegt ist. Dafür bereitet man einen Aufguss zu, wobei 3 bis 5 Gramm der Pflanze mit 150 Milliliter Wasser aufgekocht werden. In diesem Tee-Aufguss anschließend eine sterile Kompresse tränken und auf die Wunde legen.
Sonstiges:    ACHTUNG!!!
Hirtentäscheltee kann Wehen auslösen, also bei Schwangerschaft nicht anwenden. Es gehörte früher zu den Hebammenkräutern.

Auf Grund der unzuverlässigen Wirkung wird Hirtentäschel bei Menstruationsstörungen nicht mehr innerlich angewandt.
Daher niemals ohne ärztlichen Rat anwenden.

 

Magische Eigenschaften:    Heilung, Hellsichtigkeit
Magische Verwendung:    

Dem Hirtentäschel wird nachgesagt, dass man durch die Pflanze hellsichtig wird und magische Kraft erhält.
Bei der Heilung unterstützend wirken Samen und Blüten des Hirtentäschels, die man in ein Amulett gibt.

Rituelle Verwendung:    

Eine Räucherung an Samhain soll dabei unterstützen, hinter die Schleier sehen zu können.
Beim Räuchern wird körperliche und gefühlsmäßige Entspannung erwirkt, Stress und Erschöpfung sollen abfallen.

Darüber hinaus soll Hirtentäschel eine enge Beziehung zum Mondrhythmus haben.

Die Pflanze ist der Göttin Hekate geweiht.

 

Planet:     Mond, Saturn
Element:    Luft, Erde
Geschlecht:    weiblich
Sternzeichen:    Widder
Götter::    Hekate

 


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Hirtentäschel
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