Salbei


Botanischer Name:   Salvia officinalis
Familie:   Lippenblütler (Lamiaceae)
Deutscher Name:   Salbei
dt. Synonyme:   Altweiberschmecken, Altweiberschmecken, Echter Salbei, Edelsalbei, Gartensalbei, Geschmackblätter, Gschmackblatteln, Heilsalbei, Königssalbei, Kreuzsalbei, Küchensalbei, Muskatellerkraut, Rûchblötter, Salf, Salfat, Salser, Sälvel, Scharleikraut, Schmacke(n)blett, Schmale Sofie, Schmecket, Selve, Zaffe, Zuffen, Zupfblatteln
Etymologie:   Salbei wurde im 10. Jahrhundert vom mittelhochdeutschen Wort "salbeie" und dem althochdeutschen "salbeia, salveia, salveghe" abgeleitet, das wiederum vom lateinischen Wort "salvus" = "gesund" stammt.
Englischer Name:   Sage (beim amerikanischen Sage handelt sich nicht um Salbei, sondern um Pflanzen aus der Familie Artemisia)
engl. Synonyme:   Garden Sage, Red Sage, Sawge
Vorkommen:    Stammt aus dem Mittelmeerraum, mittlerweile aber in ganz Europa heimisch. Bevorzugt einen sonnigen, warmen Standort mit lockeren, trockenen und gut durchlässigen Boden. Bereits im Jahre 795 ordnete Karl der Große (02.4.747-28.01.814) an, dass Salbei im gesamten "Fränkischen Reich" angebaut werden solle.
   

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Aussehen:    Der Salbeistrauch wird bis zu 60 cm hoch. Artspezifisch sind die länglichen, graugrünen, samtig behaarten Blätter die einen intensiven Geruch aufweisen. Im Sommer sitzen über den Blättern  die charakteristischen violettblauen Lippenblüten.
Blütezeit:     April-September
Erntezeit:     vor oder nach der Blüte
Verwendete Teile:    Blätter (Salviae folium)
Inhaltsstoffe:    Ätherisches Öl, Asparagin, Betulin, Bitterstoff, Borneol, Campher, Carnosinsäure, Cineol, Flavonoide, Fumarsäure, Gerbsäure, Gerbstoff, Harz, Ledol, Limonen, Menthol, östrogenartige Substanzen, Oleanolsäure, Pinen, Sabinol, Salizylsäure, Salven, Saponine, Terpineol, Thujon, Thymol, Vitamine, Zineol, Zink
Zubereitungen:    Tee, Tinkturen, Ätherisches Öl, Bonbons, Saft, Räucherungen
Heilwirkung:    Antibakteriell, fungistatisch, virustatisch, adstringierend, sekretionsfördernd und schweißhemmend
Volksmedizinische Verwendung:    Salbei soll das Abstillen unterstützen und die Milchsekretion unterbinden obwohl die Wirkung in schulmedizinischen Kreisen umstritten ist.
Salbeitee wurde schwächlichen Kindern zur Stärkung verabreicht.

Hieronymus Bock (1498-21.02.1554), ein deutscher Botaniker, Arzt und lutherischer Prediger schrieb über den Salbei: "Unter allen Stauden ist kaum ein Gewächs über den Salbei, denn es dienet dem Arzt, Koch, Keller, Armen und Reichen".

Für eine Mundspülung vermischt man 20 ml Salbeitinktur mit 80 ml Rosenwasser. Bei Verwendung zum Gurgeln bei Halsschmerzen oder zum Einreiben bei entzündetem Zahnfleisch gibt man 1 Esslöffel der Mischung auf 300 ml warmen Wassers.

Im Mittelalter wurden jeweils getrockneter Salbei, Spitzwegerich, Giersch und Rosmarin zu gleichen Teilen vermischt  und jeweils 10g in einem halben Liter Wein mit Honig aufgekocht und dann als Gurgelmittel bei Halsschmerzen verwendet.

Gegen Husten empfiehlt sich Salbei-Milch. Hierzu einen halben Liter Milch mit 10 frischen geschnittenen Salbeiblätter aufkochen und 5 Minuten ziehen lassen. Absieben und schluckweise trinken.

Als Tee eignet sich Salbei bei Entzündungen im Rachenraum und bei Magen- und Darmproblemen. 2-3 Teelöffel getrockneten Salbei mit einem halben Liter kochenden Wasser überbrühen und 5-6 Minuten ziehen lassen.

Bei Magenbeschwerden und Blähungen kann man 2-3 Salbeiblätter kauen.

Bei wunden Brustwarzen von stillenden Müttern kann man 10 frische Salbeiblätter in 250g Honig 30 Minuten lang kochen und die abgekühlte Mischung auf die Brustwarzen geben.

Salbei-Tinktur stellt man her, indem man ca. 50 frische Salbeiblätter in einen Mörser gibt und solange mörsert, bis der Pflanzensaft austritt. Die zerkleinerten Salbeiblätter in eine Flasche geben und mit einem halben Liter reinem Alkohol (aus der Apotheke) auffüllen und eine Woche ziehen lassen. Die Tinktur kann man bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum gurgeln (ein Teelöffel der Tinktur pro Glas lauwarmen Wassers). Auch bei Haarausfall hilft die Tinktur: zu gleichen Teilen Tinktur und Rum mischen und in die Kopfhaut massieren.

Gegen nächtliche Schweißausbrüche hilft es seinen Körper vor dem Schlafengehen mit einer Mischung aus einem Viertelliter Salbeitee und einem Viertelliter Apfelessig abzuwaschen. Hilft auch bei Schweißausbrüchen während der Wechseljahre.

Bei Schweißfüßen hilft ein Fußbad mit Salbei: 50g Salbei (frisch oder getrocknet) mit einem Liter heißem Wasser übergießen und 15-20 Minuten ziehen lassen. Man kann den Salbei absieben oder im Wasser lassen. Mit kaltem Wasser auffüllen, bis die richtige Wärme erreicht wird und dann 15-20 Minuten ein Fußbad nehmen. 

Anwendung in der Naturheilkunde:    In der Homöopathie wird der Salbei als schweißhemmendes Mittel eingesetzt. Dazu wird das Extrakt aus den Blättern in einer Dosis von D2 verabreicht.
Medizinische Verwendung:    Durch das Bundesgesundheitsamt wird bestätigt, dass Salbeitee Entzündungen am Zahnfleisch, im Mund und Rachen heilt, beruhigend wirkt, die Schweißabsonderung herabsetzt und den Magen- Darmtrakt günstig beeinflusst.
Salbei wird zur Heilung eingesetzt z.B. bei Mandelentzündungen, Halsschmerzen, Kehlkopfentzündungen, Husten, Heiserkeit, übermäßigem Schwitzen. Salbei hat eine gewebezusammenziehende Wirkung, wodurch die Wundheilung bei kleineren Verletzungen beschleunigt werden kann. Zudem besitzt er desinfizierende Eigenschaften.

Innerlich als Ätherisches Öl:
Das ätherische Öl des Salbeis kann in niedriger Dosis innerlich eingenommen werden, man sollte aber unbedingt darauf achten hochwertiges Salbeiöl zu verwenden. Es wirkt kräftigend, appetitanregend und krampflösend. Bakterien werden abgetötet und Entzündungen gebremst.
Auch als ätherisches Öl hemmt der Salbei die übermäßige Schweißbildung. Gegen Erkrankungen der Atmungsorgane kann man Salbeiöl inhalieren. Er stärkt die Funktion der Lungen.

Äußerlich als Spülung, Umschlag und Bad.
Er hilft in dieser Form gegen schlecht heilende Wunden, Ekzeme und Geschwüre. Die Wirkung von Insektenstichen kann gemildert werden. Auch die Schwitzneigung kann man durch Salbeiwaschungen oder Bäder bremsen, beispielsweise bei Fußschweiß. Spülungen mit Salbeitee helfen gegen Weißfluss. Umschläge mit Salbei lindern rheumatische Schmerz
en.
Mythologisches:    Nach der Legende wurden die Heilkräfte des Salbei von Cadmus (einer der berühmtesten Stammhelden Griechenlands, Gründer der Stadt Theben und dem Bruder von Europa) entdeckt.

Der römische Gott Consus war eine römischer Erntegott (der Gott der einbrachten Ernte). Er wurde bei wichtigen Entscheidungen gerufen. Hierbei wurde Salbei geräuchert. Der Salbei sollte die Energie der Weisheit und Urteilsfähigkeit in ein Treffen bringen.

Geschichtliches:    Aus der Medizinschule von Salerno ist folgender Spruch überliefert (die diesen auch in ihrem Wappen trägt): "Cur moriatur homo, cui salvia crescit in hortis" ("Warum sollte der Mensch sterben, für den Salbei in den Gärten wächst") - Regimen Sanitatis Salernitanum, Straßburg 1491. Ebenso gibt es deutsche Volksweisheiten wie z.B. "Wer auf Salbei baut – den Tod kaum schaut", "Woar a Shaubaischtaudn muess mer in Huat anam" oder "Du willscht krank sei und hoscht Salb im Goade". All dies belegt, dass Salbei eine sehr alte Arzneipflanze ist und in der Volksmedizin verwendet wurde.

Sowohl bei den Römern als auch bei den Kelten war der Salbei als umfassende Heilpflanze bekannt. Mit großer Wahrscheinlichkeit hat es sich aber hierbei um andere Arten gehandelt als den heute verwendeten Salvia officinalis. Es gibt Berichte aus dem Volkstum dass dem Salbei dämonenverbannende und geisterbannende Eigenschaften zuspricht. Ebenso wurde ihm nachgesagt als „heiliges Kraut“ lebensverlängernd zu wirken. Krankenzimmer wurden mit Salbei ausgeräuchert um die desinfizierende, keimtötende Wirkung zu nutzen.

Der in unseren Breiten verwendete Salbei wird oft mit dem indianischen Salbei in Verbindung gebracht was allerdings falsch ist. Es handelt sich hierbei um den mit dem Beifuss verwandten Präriebeifuss oder Steppenbeifuss (englisch "Sage").

Schon im frühen Altertum hat der Salbei eine bedeutende Rolle als Heilpflanze gespielt. Welche Salbeiart der von den Griechen verwendeten und als (elelisphakon) bezeichneten Pflanzen entspricht, ist nicht eindeutig zu bestimmen. Es kommen hierfür 20 verschiedene Salbeitypen in Frage die in Griechenland beheimatet sind.
Dioskurides, Plinius, und Galenus sagen dem Salbei blutstillende, harntreibende, stärkende und menstruationsfördernde Eigenschaften nach. Plinius schreibt dem Salbei zudem noch die Fähigkeit zu, die Bisse der Schlange zu reinigen. Mit Wermut zusammen soll er bei der Heilung von Menschen helfen die an der Ruhr erkrankt sind.
Einige Jahrhunderte später befasste sich Aëtius mit dem Salbei und findet heraus dass er zur Beförderung der Konzeption dienlich sei und von seinen Landsleuten auch gegen Furunkel angewandt würde.

Im Mittelalter war die Salbeipflanze auch in Europa sehr geschätzt. Im 9. Jahrhundert. n. Chr. verfasste der Mönch Walafridus Strabo sein "Hortulus" genanntes Lehrgedicht. Er beginnt mit den Zeilen: "Der Salbei leuchtet an erster Stelle hervor, lieblich im Geruch, bedeutend an Kraft und nützlich als Trank. Hilfreich ist er befunden in den meisten Krankheiten der Menschen und hat es verdient, sich stets einer grünen Jugend zu erfreuen".

In der "Capitulare de villis vel curtis imperii", einer von Karl dem Grossen erlassenen Landgüterverordnung, sind Heilkräuter beschrieben, die von den Kaiserlichen Verwaltern angepflanzt werden sollten. Eine der erwähnten 73 Pflanzen ist der „salviam“ der heute unter der Bezeichnung Salvia officinalis bekannt ist.

In der gleichen Zeitepoche etwa kam der Salbei nach England, wo er von den Angelsachsen als "salfie" in Gärten angebaut wurde.
Es gibt ein englisches Sprichwort: “He that would live for aye must eat saye in May”.

Den Ärzten der Salernitaner Schule werden folgende Aussprüche über den Salbei zugeordnet:
"Salvia salvatrix, naturae conciliatrix”
(Salbei, du Heilerin, Vermittlerin der Natur)
Es gibt einen Ausspruch von Paracelsus indem er den Salbei als „Kraut der Unsterblichkeit“ bezeichnet.

Fr. Paullini zu Augsburg veröffentlichte 1688 eine Monographie über den Salbei, die 414 Seiten umfasst. In der Fachliteratur des 16. Jahrhunderts wird er als diuretisches, emmenagoges, expektorierendes und wundenheilendes Kraut erwähnt.

Aberglauben:   

Albertus Magnus (1193-1280), ein Dominikanermönch, der 1931 heilig gesprochen wurde schrieb: "Wird das Kraut in den Mist gelegt, so wird daraus ein Wurm oder ein Vogel, der einen Schwanz wie eine Drossel hat. Wenn, einer mit dem Blut dieses Tieres berührt wird, so verliert er die Sinne auf einen Monat oder länger. Wenn man die Asche des Wurmes ins Feuer streut, so entstehen Blitz und Donner. Wenn das Pulver in eine Ampel getan und diese entzündet wird, so erscheint das ganze Haus voll von Schlangen."

Im Mittelalter wurden Kröten, die als Haustiere des Teufels galten, in Verbindung mit dem Salbei gebracht, da diese den Gartensalbei gern fraßen. In "De Vegetabilibus" schrieb Albertus Magnus: "die kroten ezzent gern salvei, aber man scheuht si dâ von, der nâhent rauten da pei setzt" . Dieses Thema wird auch von Giovanni Boccaccio in seiner Novellensammlung "Das Dekameron" (Il Decamerone,  ca. 1350-1353) aufgearbeitet: Simona und Pasquino, rieben sich die Zähne mit einem Salbeiblatt und sterben davon, weil eine Kröte am Salbeistock saß. Auch Hans Sachs (1494-1576) nahm sich diesem Thema in seiner "Historia" 1491 in der Geschichte "zwey liebhabende von einem salvenblat stürben" an.

Christian Franz Paullini (1643-1712) berichtet in "Sacra Herba, seu nobilis Salvia, juxta methodum et leges Academiæ Naturæ Curiosorum descripta" (1688), dass in Thüringen ein Mädchen anstatt eines Kindes eine hässliche Kröte zur Welt gebracht haben soll, nachdem ihr eine Hexe eine Salbeisuppe zu essen gegeben hatte.

Der Frage warum die Kröte mit dem Salbei in Verbindung steht, erklärt Poppe in seinem Kräuterlexikon (1625) anhand der Signaturenlehre folgendermaßen: "Wann man die Blätter der Salbey wohl betrachtet, so sehen dieselben gleichsam abschewlich wie eine Kröte, daraus haben die Alten wahrgenommen und befunden, daß dieses Kraut den Frosch oder die Kröten unter der Zunge stille und vertreibe".

Auch in der Sympathiemedizin und -magie spielte Salbei eine große Rolle. In einer Handschrift aus dem 15. Jahrhundert aus dem Schloss Wolfsthurn in Tirol findet sich folgendes Rezept "für das Fieber:
"Nym 3 salvaypletter auff ainem stengel ains morgens vor der sunnen vnd schreyb auff das ain blatt pater pax, auff das ander plat filius vita, auff das dryt plat schreyb spiritus sanctus sit tibi contra febrem remedium amen. Das du drey morgen vor der sunnen vnd alle male so nym 3 pletter, dor noch so sprich funff pater noster vnd funff aue maria vnd ain glauben".

Eugène Rolland führt in "La Flore Populaire" (1896-1914) folgendes Rezept auf, das aus dem "Evangile des Quenouilles" (1474) stammt: "Um Liebe bei einer Person zu erwecken, nimm drei Salbeiblätter und schreib auf das erste Adam Eva, auf das andere Jesus Maria, auf das dritte deinen und ihren Namen. Brenn diese Blätter zu Pulver und bringe dies der Person beim Essen oder Trinken bei".

Eine Besegnung aus dem Jahr 1727 (in "Alemannia" im Archiv Donaueschingen) lautet: "Nimb ein salbinenblatt und stich mit einer ungebrauchten nadlen 3 Löcher dadurch und nimb alwegen von deinem haar eins und von iren eins und zieg in die drei Löcher, das sie nit mögen herauspfahlen, nimb das salbinenblat, da die har instekhen, wickhle es zuesamen und vermachs in ungebrauchtes Wachs, darnach gehe zue einem Tauffstein und legs darauff und sprich: ich tauff dich im Namen Gottes Vatters vnd des Sohnes und des hl. Geistes. Amen. gang dann in das haus, da sie ist und vergrabs undter der thürschwöllen, dass sie auss- und eingehet, so muoss sie dich lieb haben".

Im "Maison rustique" aus dem 16. Jahrhundert steht: "Gegen das viertägige Fieber gab man dem Kranken neun Tage nacheinander Salbei zu essen, dergestalt, daß er am ersten Tag neun Blätter und die folgenden immer eines weniger nehmen mußte".

Das Antidotarium Bruxellense aus dem 6. Jahrhundert (das Rezepte des römischen Arztes Theodorus Priscianus aus dem 4. Jahrhundert enthält) empfiehlt gegen Fußwunden sieben Salbeiblätter.

Laut "Black Folk-Medic" (1883) isst man in West-Sussex sieben Morgen hintereinander sieben Salbeiblätter gegen Fieber und bei "Mundfäule" der Kinder hängt man drei Salbeiblätter in den Kamin bis diese verdorrt sind, dann ist auch die Krankheit "verdorrt" (Manz Sargans).

Nach Paul Walther (Schwäbische Volkskunde, 1929) "gerät der 'Salvenstock' gut, wenn man in am Karfreitag vor Sonnenaufgang beschneidet".

In Oberfranken gibt es den alten Brauch des "Fitzelns", das Streichen mit der Lebensrute. Hierdurch soll man Jugend und Gesundheit erhalten. Der Spruch dazu lautet: "Fitzel Fitzel rut, schmeckt der Pfeffer gut, schmeckt‘s Neujahr a, willst auszoln a?". Traditionell wird dazu Birkenreisig verwendet, aber auch Salbeistängel werden als "Lebensrute" verwendet (Heimatbilder aus Oberfranken 3, 1916).

In Hessen gibt es die Sage der beiden "Wildeweibchen" beim Rodenstein, die das Geheimnis des Salbei nicht verraten wollen: "Wenn die Bauern wüßten, zu was die wilden weißen Haiden und wilden weißen Selben gut sind, dann könnten sie mit silbernen Karsten hacken". Als einmal ein "Wildweibchen« von den Bauern gefangen wurde, rief ihm das andere zu: "Sag alles, sag alles, nur nicht wozu die wilden weißen Haiden und die wilden weißen Selben gut sind!" (Wolf, 'Sagen" Nr. 82).

Mit Wiesensalbei sollen sich auch Mäuse vertreiben lassen. Dazu musste man in Oberbayern am 4. Juli, dem Ulrichstag, mittags um 12 Uhr den Wiesensalbei pflücken (Heinrich Marzell, "Bayerische Volksbotanik", 1921).

Kulinarisches:    Salbei eignet sich besonders als Gewürz zu Geflügel, Grillfleisch, Schweinefleisch, Fisch, Salami Frischwurst, Pastasoßen usw..
Neben den geschmacklichen Vorteilen hat der Salbei auch einen Konservierungseffekt. So bleiben Öle und Fette, die Salbei enthalten, länger frisch und Fleisch wird haltbarer.

Salbei-Essig: 20 frische Salbeiblätter schneiden oder hacken und mit 1 Liter Wein- oder Apfelessig übergießen und mindestens 14 Tage abgedunkelt und verschlossen stehen lassen. Eignet sich sehr gut für Salate.

Sonstiges:    ACHTUNG!!!

Salbei darf nicht über einen längeren Zeitraum innerlich angewendet werden, da das enthaltene Thujon zu Vergiftungen führen kann (nur in sehr hohen Dosen).

Schwangere und stillende Mütter dürfen Salbei innerlich nicht während der Schwangerschaft / des Stillens anwenden.

Das ätherische Salbeiöl kann bei Menschen, die auf einen der Inhaltsstoffe empfindlich reagieren, epileptische Anfälle auslösen!

    

Magisch verwendete Pflanzenteile:    Blätter, das ganze Kraut
Magische Eigenschaften:    Stärke, Willenskraft, Weisheit, Reinigung, Exorzismus, klärend
Magische Verwendung:     Salbeiblätter werden in Heilungsritualen geräuchert, um die notwendige Energieschwingung zu erzeugen. Des weiteren werden sie in Schutzamulette gegeben.

Um sich vor dem "bösen Blick" zu schützen, gibt man Salbeiblätter in ein kleines Horn und trägt dieses bei sich.

Um Räume energetisch zu reinigen, wird Salbei zusammen mit anderen Kräutern geräuchert.

Um sich einen Wunsch zu erfüllen, schreibt man diesen auf ein Salbeiblatt und legt es 3 Nächte hintereinander unter sein Kopfkissen. Wenn man von seinem Wunsch träumt, erfüllt sich dieser, falls nicht vergräbt man das Salbeiblatt in der Erde, um die Energie zu erden. 

 

Planet:     Venus, Jupiter
Element:    Erde, Luft
Geschlecht:    männlich
Sternzeichen:    Löwe
Götter:    Consus, Jupiter, Zeus

 


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